Boxerschnitt und Springerstiefel: für viele Jugendliche sah der Osten kurz nach der Wende so aus. Die Zeit ist geprägt von Unsicherheit, Arbeitslosigkeit, aber auch von rassistisch-motivierten Anschlägen wie Rostock-Lichtenhagen oder den Mord an Amadeu Antonio.
Mit Hendrik Bolz und Don Pablo Mulemba gehen wir zurück in dieser Zeit. Beide sind in Ostdeutschland aufgewachsen und arbeiten im Podcast „Springerstiefel“ ihre Jugend auf. Sie hinterfragen, wer sie selbst waren in dieser Zeit, aber wollen auch verstehen, wie das Leben um sie herum aussah und wie die Menschen von damals heute auf die Jahre nach der Wende schauen.
3 Gründe, warum du „Springerstiefel“ hören solltest
In der ersten Staffel blicken wir durch drei Perspektiven in die Vergangenheit: einem ehemaligen Neonazi, einer Linken und einem Paar, dessen Liebe zum Politikum wurde. Jede Geschichte steht für sich und doch sind die Erfahrungen und Konsequenzen miteinander verwoben. Und es geht immer auch darum, wie die Protagonisten heute auf ihr damaliges Leben schauen.
In „Springerstiefel“ wird das toll erzählt: meist geht es in einer Folge um eine der drei Perspektiven, aber die anderen werden beigemischt. So entsteht der Eindruck einer sehr komplexen Zeit, die unheimlich politisch war. Trotzdem können Hörerinnen und Hörer dem Podcast leicht folgen.
Die Hosts Hendrik Bolz und Don Pablo Mulemba erzählen in dem Podcast von ihrer eigenen Jugend und ihren Familien. Sie verknüpfen diese persönlichen Geschichten aber stets mit Fakten zur DDR, der Wende und den Nachwendejahren in Ostdeutschland. Für mich, die in den frühen 90er-Jahren geboren ist, war da viel Neues dabei, was ich nie zuvor gehört habe.
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Im gleichen Zug kann ich euch das Buch „Nullerjahre“ von Hendrik Bolz empfehlen, in dem auf seine Jugend zwischen Gewalt, Drogen und Nazis zurückblickt.
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Über mich
Ich bin Jana, Podcast-Expertin aus Hamburg. Seit 2022 beschäftige ich mich auf soundbett.de mit der Audio-Szene: Ich spreche Empfehlungen aus, schreibe über Neuigkeiten und erkläre in Guides, wie Podcasts funktionieren.
Wenn ich nicht gerade einen Podcast höre, dann habe ich meistens Taylor Swift auf den Ohren oder ein Buch in der Hand.